Vom 09. bis 13.09.2024 findet eine Drittortbegegnung zwischen Schülern der Oberschule Seesen und der Partnerschule aus Tychy statt. Am Montag machten sich 22 Schülerinnen und Schüler in Begleitung von Deutschlehrerin Lena Thom und Geschichtslehrer Alexander Meuschke auf den Weg in das niederschlesische Kreisau (Krzyzowa). Dort erwartet sie eine polnische Schülergruppe unter Leitung von Deutschlehrer Wojtek Borkowy.
Ein vielfältiges Begegnungsprogramm wurde mithilfe der Mitarbeiterin der Internationalen Jugendbegegnungsstätte, Karolina Osiecka, entwickelt. Neben den obligatorischen Kennenlernaktivitäten, Sprachanimationen und Integrationsspielen, sind u.a. eine Führung durch Kreisau, ein Tagesausflug nach Breslau inkl. Stadtführung und „Zwergenjagd“, eine Besichtigung der Festung Silberberg, ein Lagerfeuer, viel Sport und eine gemeinsame Disco geplant.
Die Unterbringung erfolgt auf dem ehemaligen Gut der Adelsfamilie von Moltke, nicht zuletzt bekannt durch die Treffen des „Kreisauer Kreises“ im Widerstand gegen Adolf Hitler. Der Ort ist heute ein Symbol der Versöhnung und Verständigung.
Die Begegungsfahrt wird von der Stadtjugendpflege Seesen und dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk unterstützt. (Alexander Meuschke)
Am Montag, den 24.04.2023 machten sich 19 Schülerinnen und Schüler im Alter von 13 bis 16 Jahren per Bahn auf den Weg in die schöne Stadt Breisach am Rhein. Ziel war die Jugendherberge (deutsch-französische Jugendbegegnungsstätte) direkt am Rhein mit Blick auf das Nachbarland Frankreich. Begleitet wurde die Seesener Schülergruppe von Deutschlehrerin Lena Thom und Französischlehrer Alexander Meuschke.
Angekommen vor Ort, wartete man am Nachmittag gespannt auf die Ankunft der 22 französischen Schülerinnen und Schüler des Collège Arthur Rimbaud aus Belfort, die nach einem kleinen Problem mit ihrem Bus etwas später als erwartet eintrafen. Die Zimmer wurden größtenteils gemischt bezogen, z.B. teilten sich drei französische mit drei deutschen Jungen ein Zimmer. Einige der Jugendlichen kannten sich bereits über eine Brieffreundschaft, welche ihr Französischlehrer Cédric Carenini und die Deutschlehrerin Nathalie Reiniche organisierten. Frau Reiniche begleitete die Schüler nun auch nach Breisach, zusammen mit ihrer Kollegin, der Biologielehrerin Carole Wasbauer.
Wir sind froh, dass uns solch eine tolle Fahrt ermöglicht worden ist und wir dort unsere Austauschschüler/innen persönlich kennenlernen durften und viele neue Kontakte knüpfen konnten.
(Schülerinnen Laura und Linda)
Schon kurz nach Zimmerbezug wurde das Gelände der Jugendherberge erkundet. Es gab tolle Möglichkeiten, um Sport auszuüben (Volleyball, Basketball, Fußball, Tischtennis, u.a.). Dies nutzen viele Schüler aus und kamen so der jeweils anderen Kultur näher. Sport verbindet; es wurde „mit Händen und Füßen gesprochen“, auch Englisch war dabei und man lernte schnell deutsche und französische Wörter; das interkulturelle Lernen war in vollem Gange. Nach dem gemeinsamen Abendessen gab es ein kleines Fragespiel zum Kennenlernen, bevor die erste Nachtruhe bevorstand.
Am nächsten Morgen regnete es leider, so dass sich die Aktivitäten nach innen verschoben. Nach dem Frühstück fand eine Gruppenarbeit statt. Die Schüler sollten typische Klischees des jeweils anderen Landes notieren. Anschließend wurden Meinungen über den Wahrheitsgehalt der Behauptungen ausgetauscht: Essen Franzosen jeden Tag Frösche? Tragen Deutsche immer weiße Socken in ihren Sandalen?
Im Anschluss gab es ein Tischtennisturnier im Spieleraum der Jugendherberge. Nach dem Mittagessen wurde das Wetter besser und die Besichtigung der Stadt Breisach konnte beginnen. Erstes Ziel war der Aufstieg zum Münster. Von dort hatte man eine herrliche Aussicht auf Frankreich. Nach einer kurzen Sonnenpause im Klostergarten stieg man in die niedliche Innenstadt ab und versüßte sich den Nachmittag mit einem Eis. Am Abend gab es selbst ausgedachte, zweisprachige Quizfragen und Rätsel über beide Länder.
Gemeinsam mit Bürgermeister Erik Homann präsentiert die Gruppe die Ergebnisse Ihrer Austauschwoche und ermutigt junge Schüler für den Austausch im nächsten Jahr.
“Take a risk. Come together.” Unter diesem Motto endete am Freitag der erstmalig durchgeführte deutsch-polnische Austausch der Oberschule Seesen mit der Partnerschule Zespol Szkol Nr. 1 im. Gustawa Morcinka in Tychy (Tichau) in Oberschlesien. Schulleiterin Frau Tuchtfeld fasst die Meinung aller Beteiligten treffend zusammen „Es wird nicht der letzte Austausch bleiben!“
Zehn polnische und zehn deutsche Schüler haben das Abenteuer Austausch gewagt, mit dem Ziel den Nachbarn und seine Lebensweise genauer unter die Lupe zu nehmen. Dass zunächst Vorurteile im Raum stehen, lässt sich nicht abstreiten: Das Klischee von erzkatholischen, aber klauenden und Wodka trinkenden Polen ist in Deutschland jedem schon einmal begegnet. Und viele Polen sehen in den Deutschen den gefühlskalten Streber, der mit seinem Reichtum protzt und die Weltherrschaft ansteuert. „Beide Bilder erzeugen nicht unbedingt Sympathien füreinander und tragen auch nicht zu einer gelungenen Nachbarschaft bei. Somit war das Thema der Austauschwoche schnell gefunden: Vorurteile.“ erläutert die betreuende Lehrerin Frau Drescher die Herangehensweise.
Gutgelaunt entdecken deutsche und polnische Schüler gemeinsam die deutsche und polnische Küche.
Bereits im März hat sie sich mit Herrn Borkowy, Lehrer der polnischen Partnerschule, getroffen, um die gemeinsame Woche zu planen. Beide waren sich einig, dass im Zentrum des Austauschs die Kultur und die Geschichte des jeweiligen Landes, die die Lebensart maßgeblich prägen, stehen sollten. So besuchten die Schüler gemeinsam die Stadt Goslar, um bei einer Stadtführung das Mittelalter zu erkunden.