„Wir sind dankbar, dass wir wenigstens in diesem Rahmen eure Abschlüsse feiern können“, betonte Schulleiterin Annegret Tuchtfeld in acht Abschlussfeiern. An zwei Tagen veranstaltete die Oberschule für jede Abschlussklasse eine eigene Abschlussfeier in der Aula im Schulzentrum. Neben den Absolventen konnten so auch die Eltern der Schüler und einige Lehrkräfte teilnehmen. Ein feierlicher Rahmen trotz der Corona-Einschränkungen bieten zu können, war angesichts der erbrachten Leistungen nach neun oder zehn Jahren Schule eine wichtige Würdigung des Schülerengagements. Unter dem aktuellen Eindruck der Pandemie standen auch die Gedanken der Schulleiterin und der Klassenlehrer. Das neue Oberschul-Buch „Wir und das Glück“, das Schüler aus Jahrgang 6 mit Unterstützung einiger Abschlussschüler verfasst hatten, war dann auch Ausgang zu Überlegungen zum Glück. Man könne vom „Glück des Tüchtigen“ sprechen angesichts der gezeigten Leistungen in den vergangenen Jahren. Nichtsdestotrotz sei Glück zuweilen aber eben auch auf glückliche Umstände zurückzuführen. Ihren Dank richtete Tuchtfeld in ihrer Ansprache an die Eltern für ihr Engagement in Erziehung und Schule, gerade in den schwierigen letzten Monaten.
Erstmals verabschiedete die Oberschule „Original-Oberschüler“. Die meisten der Absolventen hatten 2014 an der damals neugegründeten Oberschule ihre Sek-I-Laufbahn begonnen. So erwies sich auch der gymnasiale Zweig als Erfolg. Alle 16 Schüler der Klasse G10 erreichten den erweiterten Sekundarabschluss I bzw. die Versetzung in Jahrgang 11. Klassenlehrerin Jutta Hoffmann verabschiedet mit der G10 ihre letzte Klasse. Hoffmann wechselt im Sommer nach über 40 Jahren an der Realschule und der Oberschule Seesen in den Ruhestand.
Auch die Leistungen der 61 Schüler aus dem Realschulzweig konnten sich sehen lassen. In den Klassen der Lehrkräfte Yvonne Bögershausen, Thomas Droste und Volker Piepenbrink erreichten 25 Schüler den erweiterten Sekundarabschluss I. Von den 18 Schülern Im Hauptschulzeig unter der Leitung von Klassenlehrer Mike Ungrad konnten 13 einen Sekundarabschluss I – Realschulabschluss erreichen.
Insgesamt 58 Schüler haben die Klassen in Jahrgang 9 des Hauptschulzweigs besucht. Darunter auch 16 Schüler in einer Berufsstarterklasse, die von Klassenlehrerin Marie Schwarz geleitet wurde und in der Aspekte des Sprachlernerwerbs und der Berufsorientierung einen besonderen Stellenwert einnahmen. Die anderen beiden Klassen wurden von Alisa Isic und Katja Töpperwein geleitet. Aus den drei Klassen in H9 wechseln insgesamt 21 Schüler in den 10. Jahrgang des Hauptschulzweigs.
Die Schulleitung dankte zahlreichen Schülern für ihr Engagement in ihrer Schulzeit. Viele haben beispielsweise in dem Projekt Gedenkstättenfahrt mitgearbeitet, in der Kooperations-AG mit der Lebehilfe mitgewirkt, waren Streitschlichter oder Schulsanitäter oder haben in der Band musiziert. Ismail Giannattasio (Klasse G10) wurde bester Schüler des Jahrgangs mit einem Notendurchschnitt von 1,3. Mit ihm verliert die Schule auch ihren Schulsprecher, der auch Mitglied im Kreis- und Landesschülerrat ist. Jahrgangsbeste Schülerin wurde Annika Heider (Klasse R10a) mit einem Notendurchschnitt von 1,6. Die Mitglieder des Schulelternrates und des Fördervereins Tanja Hantke, Heidrun Hesse, Jane Flügge und Christina Draheim sorgten für die festliche Tischgestaltung und notwendige hygienische Maßnahmen in den Pausen. Der Schüler Lucas (Klasse 8c) und die Bundesfreiwillige Sarah Linnekuhle begleiteten die Veranstaltungen am Flügel musikalisch. Landrat Thomas Brych schickte eine Videobotschaft. Da auch der traditionelle Gottesdienst zum Abschluss entfallen musste, übermittelte Propst Thomas Gleicher mit einem Brief und einem kleinen Schlüsselanhänger die Glückwünsche der Kirche.