Passend zum Thema der Projekttage „Menschen in der Welt“ durfte die Oberschule 12 Schüler aus der polnischen Partnerschule Zespol Szkol nr. 1 im. Gustawa Morcinka in Tychy (Oberschlesien) mit ihren Lehrern Wojciech Borkowy und Marcin Trojanowskiwillkommen heißen. Es handelte sich um den Gegenbesuch der polnischen Schüler bei ihren deutschen Partnern. Bereits im April dieses Jahres machten sich Schüler der OBS auf den Weg zum Schüleraustausch nach Polen. Voller Wiedersehensfreude nahmen die Deutschen ihre polnischen Gäste in Empfang. Es stand eine ereignisreiche Woche vor ihnen. Das Programm haben die Lehrerinnen EvelineDrescher und Jutta Hoffmann in Absprache mit den polnischen Kollegen ausgearbeitet. Neben dem gemeinsamen Besuch des Unterrichts wurde dem Sportwieder ein großer Raum beigemessen. So stand der Besuch der VfL-Fußballwelt in Wolfsburg auf dem Programm, wo die Gruppe einen Workshop zum Thema „Rassismus und Diskriminierung im Sport“ besuchte – ein aktuelles Thema im gesamten europäischen Raum, das zu einer hitzigen Diskussion anregte und mit einem Fairplay-Fußballspiel endete. Bereits am Tag zuvor hatten die Schüler die Möglichkeit sich in gemischten Teams in einem Sechs-Tage-Rennen zu messen, das Sportlehrer Sebastian Menzi leitete.
Bewegung macht hungrig: Der Mittwoch stand im Zeichen der Kulinarik. Im Rahmen des Projektes „Internationales Kochen“ unter der Leitung der Hauswirtschaftslehrerinnen Antonia Terner und Nadja Bräutigam, wurde zusammen mit 30 weiteren Schülern der OBS ein deutsch-polnisches Buffet vorbereitet und im Anschluss gemeinsamverzehrt. Polnische „pierogi“ (gefüllte Teigtaschen) durften dabei nicht fehlen. Die Integration der nicht am Austausch teilnehmenden Schüler in das Austauschprojekt ist dieses Mal als besonderer Erfolg zu werten. Somit hattenauch diese Schüler die Gelegenheit, mitden polnischen Gästen z.B. im Unterricht oder im Rahmen der Projektwoche Kontakt aufzunehmen und sie besser kennenzulernen. Berührungsängste und Vorurteile konnten so abgebaut werden. Und letztlich war immer wieder zu hören: „Ich bereue, dass ich nicht am Austausch teilgenommen habe. Die Polen sind so cool.“ Am Freitag, dem letzten gemeinsamen Tag, erarbeitete die Gruppe auch gemeinsam mit der Klasse G9 in einem Theaterworkshop unter der Leitung von Hildegard Reinecke ein pantomimisches Spiel zum Thema „Vorurteile“, das am Mittag der gesamten Schule im Rahmen der Projektpräsentationen vorgestellt wurde und mit einem gemeinsamen Tanz der polnischen und deutschen Schüler endete. Allen Teilnehmern war die Freude an der Sache in den Gesichtern abzulesen. Die Klasse G9 hatte am Vortag die Gruppe auch schon zu einem gemeinsamen Ausflug nach Braunschweig begleitet, um bei einer Stadtführung die Geschichte des Braunschweiger Landes kennenzulernen. Eine Shoppingtour am Nachmittag rundete den Besuch in der Stadt ab.
Der Abschied rückte immer näher. Nach einer kleinen Abschiedsfeier in der Mensa der OBS am Freitagnachmittag mit Gegrilltem und von den Eltern zubereiteten Salaten und Kuchen ging es ans Kofferpacken, denn am Abend standen schon die Busse bereit, die die polnischen Schüler wieder nach Hause bringen sollten. Ein tränenreicher Abschied zeugte wieder von den intensiven Verbindungen und Freundschaften, die sich im Laufe der gemeinsamen Zeit aufgebaut haben. „Wir sehen uns schon bald wieder“, ggdarüber waren sich alle Teilnehmer einig. (Ds)