Vorlesewettbewerb: Jonas darf zum Kreisentscheid

FünfKlassensieger der sechsten Klassen lieferten sich in der Mensa der OberschuleSeesen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Renate Riehemann, ehemalige DidaktischeLeiterin der Oberschule Seesen und Lyrikerin, verkündete die Entscheidung derJury. Jonas gewann mit knappem Vorsprung.

Er las aus der Kinderbuch-Reihe „Gregs Tagebuch“ Band 13 „Eiskalt erwischt!“ vonJeff Kinney. Der Autor selbst bezeichnet sein Werk als Comic-Roman; in denBüchern wird Text mit Comiczeichnungen gemischt. Die einzelnen Geschichten sindan tatsächliche Erlebnisse aus der Kindheit des Autors angelehnt.

Es ist Winter, und weil die ganze Stadt eingeschneit ist, hat Greg schulfrei. Eigentlich könnte er jetzt gemütlich im Warmen sitzen und Videospiele spielen. Doch seine Mutter schickt ihn raus an die frische Luft und damit hinein ins Chaos. Die Nachbarschaft versinkt im Schnee und hat sich über Nacht in ein riesengroßes Schneeballschlachtfeld verwandelt. Schneebälle zischen nur so durch die Luft. Mittendrin im Getümmel versuchen Greg und sein bester Freund Rupert den Überblick zu behalten, damit es am Ende nicht heißt: Eiskalt erwischt!

Insgesamt fünf Teilnehmer aus den sechsten Klassen traten in der Mensa der Oberschule bei einem zweistündigen Wettbewerb gegeneinander an. Alle Deutschlehrerinnen der sechsten Klassen waren stolz auf die Leistungen ihrer Schützlinge. Für ihre „tollen Leistungen“, so Jurymitglied Renate Riehemann, erhielten alle Schüler einen Buchgutschein. Musikalische begleitet wurde die Lesung vom Schulchor unter der Leitung von Angelika Fuhrmann.

Dasdreiköpfige Auswahlgremium setzte sich zusammen aus der Schulleiterin der Grundschule Münchehof, Nadine Kristen, der Leiterin derStadtbücherei Seesen, Daniela Spötter, und Renate Riehemann.

Die Schüler traten mit einem selbst gewählten Roman an, aus dem sie nach einer kurzen Vorstellung ihres Buches drei Minuten vorlasen. Alle Teilnehmer gaben ihr Bestes, um schon hier ein möglichst gutes Ergebnis zu erreichen. Die Jury bewertete im ersten Durchgang jeden Teilnehmer bezogen auf Lesetechnik – dazu zählten deutliche Aussprache, angemessenes Lesetempo und Betonung-, Interpretation und Textauswahl, beim Fremdtext im zweiten Durchgang nur bezüglich Lesetechnik und Interpretation. Jedes Jurymitglied konnte bis zu fünf Punkte pro Kriterium vergeben.

Fürden Fremdtext hatte die Fachleiterin Deutsch Alisa Isic das schöne Jugendbuch „Weihnachten im Möwenweg“ von Kirsten Boie“ ausgewählt, aus demjeder Schüler zwei Minuten vorlas. Es handelte von Tara und den Kindern imMöwenweg, die jetzt in der Adventszeit fast jeden Tag besonders finden und jedeMenge zu tun haben: Kekse backen, Geschenke basteln, das Schulfest vorbereiten,Blockflöte und Ballett üben, einen Weihnachtsbaum aussuchen und Oma vom Bahnhofabholen. Es gelang den Teilnehmern, auch aus diesem unbekannten Buch betont undweitgehend fehlerfrei vorzulesen.

Seit1959 organisiert der Börsenverein des Deutschen Buchhandels den Lesewettbewerb,der unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht. Ziel ist es, dieLesekompetenz zu fördern, Leselust zu wecken und für das Kulturgut Buchöffentliche Aufmerksamkeit zu erregen. Rund 600000 lesebegeisterte Schülernder sechsten Klassen an mehr als 7000 Schulen beteiligten sich am größtenbundesweiten Lesewettstreit.

Die Zuhörer – Lehrer und Klassenkameraden – erfuhren nicht nur, welche Bücher zurzeit bei zwölfjährigen Jugendlichen beliebt sind, sondern bekamen auch Einblick in neue Bücher und Anregungen für ihre nächste Lektüre. „Bücher gibt es für jeden Geschmack und zu allen Themen. Ob Spannung, Unterhaltung, Wissen: Lesen ist Kino im Kopf und eine Reise in fremde Welten.“, betonte die Didaktische Leiterin der Oberschule Seesen, Svenja Rüffer.

Märchen und Geschichten

Eine außergewöhnliche Unterrichtsstunde konnten die 5. und 6. Klassen der Oberschule am Freitag, dem 23.11.18 in der Mensa erleben.

Herr Vogelwaid, kein Unbekannter mehr, erzählte wieder im Rahmen der jährlich stattfindenden Lesungen unbekannte Märchen und Geschichten aus unterschiedlichen Ländern; teilweise mit gruseligen Elementen gespickt, was die Schüler gespannt zuhören ließ.

Sie durften auch zu den einzelnen Erzählungen ihre Meinung äußern und eine Szene pantomimisch nachstellen, was natürlich allen viel Spaß machte.

Zum Schluss konnten die Schüler dem Geschichten erzähler Fragen stellen, wovon sie rege Gebrauch machten.

Es waren wieder zwei interessante und sehr schöne Stunden, passend zum Unterrichtsinhalt und gleichzeitig eine kleine Einstimmung auf die Vorweihnachtszeit. (Fu)                                 

Schüler aus Polen zu Gast

Passend zum Thema der Projekttage „Menschen in der Welt“ durfte die Oberschule 12 Schüler aus der polnischen Partnerschule Zespol Szkol nr. 1 im. Gustawa Morcinka in Tychy (Oberschlesien) mit ihren Lehrern Wojciech Borkowy und Marcin Trojanowskiwillkommen heißen. Es handelte sich um den Gegenbesuch der polnischen Schüler bei ihren deutschen Partnern. Bereits im April dieses Jahres machten sich Schüler der OBS auf den Weg zum Schüleraustausch nach Polen. Voller Wiedersehensfreude nahmen die Deutschen ihre polnischen Gäste  in Empfang. Es stand eine ereignisreiche Woche vor ihnen. Das Programm haben die Lehrerinnen EvelineDrescher und Jutta Hoffmann in Absprache mit den polnischen Kollegen ausgearbeitet. Neben dem gemeinsamen Besuch des Unterrichts wurde dem Sportwieder ein großer Raum beigemessen. So stand der Besuch der VfL-Fußballwelt in Wolfsburg auf dem Programm, wo die Gruppe einen Workshop zum Thema „Rassismus und Diskriminierung im Sport“ besuchte – ein aktuelles Thema im gesamten europäischen Raum, das zu einer hitzigen Diskussion anregte und mit einem Fairplay-Fußballspiel endete. Bereits am Tag zuvor hatten die Schüler die Möglichkeit sich in gemischten Teams in einem Sechs-Tage-Rennen zu messen, das Sportlehrer Sebastian Menzi leitete.

Bewegung macht hungrig: Der Mittwoch stand im Zeichen der Kulinarik. Im Rahmen des Projektes „Internationales Kochen“ unter der Leitung der Hauswirtschaftslehrerinnen Antonia Terner und Nadja Bräutigam, wurde zusammen mit 30 weiteren Schülern der OBS ein deutsch-polnisches Buffet vorbereitet und im Anschluss gemeinsamverzehrt. Polnische „pierogi“ (gefüllte Teigtaschen) durften dabei nicht fehlen. Die Integration der nicht am Austausch teilnehmenden Schüler in das Austauschprojekt ist dieses Mal als besonderer Erfolg zu werten. Somit hattenauch diese Schüler die Gelegenheit,  mitden polnischen Gästen z.B. im Unterricht oder im Rahmen der Projektwoche Kontakt aufzunehmen und sie besser kennenzulernen. Berührungsängste und Vorurteile konnten so abgebaut werden. Und letztlich war immer wieder zu hören: „Ich bereue, dass ich nicht am Austausch teilgenommen habe. Die Polen sind so cool.“ Am Freitag, dem letzten gemeinsamen Tag, erarbeitete die Gruppe auch gemeinsam mit der Klasse G9 in einem Theaterworkshop unter der Leitung von Hildegard Reinecke ein pantomimisches Spiel zum Thema „Vorurteile“, das am Mittag der gesamten Schule im Rahmen der Projektpräsentationen vorgestellt wurde und mit einem gemeinsamen Tanz der polnischen und deutschen Schüler endete. Allen Teilnehmern war die Freude an der Sache in den Gesichtern abzulesen. Die Klasse G9 hatte am Vortag die Gruppe auch schon zu einem gemeinsamen Ausflug nach Braunschweig begleitet, um bei einer Stadtführung die Geschichte des Braunschweiger Landes kennenzulernen. Eine Shoppingtour am Nachmittag rundete den Besuch in der Stadt ab.

Der Abschied rückte immer näher. Nach einer kleinen Abschiedsfeier in der Mensa der OBS am Freitagnachmittag mit Gegrilltem und von den Eltern zubereiteten Salaten und Kuchen ging es ans Kofferpacken, denn am Abend standen schon die Busse bereit, die die polnischen Schüler wieder nach Hause bringen sollten. Ein tränenreicher Abschied zeugte wieder von den intensiven Verbindungen und Freundschaften, die sich im Laufe der gemeinsamen Zeit aufgebaut haben. „Wir sehen uns schon bald wieder“,      ggdarüber waren sich alle Teilnehmer einig. (Ds)

Menschen in der Welt. Projektwoche 2018

In der letzten Woche konnten die über 600 Schülerinnen und Schüler und ihre polnischen Partnerschüler die Ergebnisse ihrer Arbeit präsentieren. Auf einem großen Markt in der Schule wurden die gewonnen Eindrücke gezeigt, die Projektergebnisse präsentiert und Einstudiertes vorgestellt.

An den Tagen zuvor wurde in altersgemischten Gruppen zum Themenkomplex „Menschen in der Welt“ gearbeitet. Die Schüler wählten sich in der Woche zuvor aus 23 Angeboten ihre Wunschthemen aus. Das Projekt „Internationales Kochen“ erwies sich als besonderer Favorit der Schüler. 32 von ihnen kochten schließlich bayrische Burger, Bruschetta oder gefüllte Empanadas. Außerdem sorgten sie gemeinsam mit ihren den polnischen Austauschschülern für ein polnisch-deutsches Gemeinschaftsmenü. In dem Projekt „World Games“ setzten sich die Jugendlichen mit ihnen noch unbekannten Wettkämpfen und Sportarten wie dem kanadischen Kin-Ball auseinander. Im Projekt „Bauwerke aus aller Welt“ bildeten die Schüler mit unterschiedlichen Materialien die Golden Gate Bridge, den Eiffelturm oder die künstliche Insel Palm Jumeirah nach. Parallel recherchierten sie technische Details und die historischen Entwicklungen zu diesen Konstruktionen. Im Projekt „Migration in Deutschland“ untersuchten die Schüler deutsche Migrationsgeschichten wie die der Sängerin Namika, des Unternehmers William Steinway oder der Russlanddeutschen. Die Gruppe „Musik verbindet“ dichtete ein Lied, vertonte das und erstellte dazu ein Video. Im Projekt „Kurdisch“ wurde Kultur und Sprache nachgespürt. Schüler der Gruppe „Menschen sehen anders aus“ stellten die unterschiedlichen Erscheinungsbilder hervor. Technisch bauten Schüler einer anderen Gruppe „Mühlenmodelle aus aller Welt“ nach. Im Poetry Slam duellierten sich zwei Dichter vor der Schulgemeinschaft und setzten sich in ihren Werken mit der Vielfalt und dem Miteinander in der Schule auseinander. „Es ist schön zu sehen, wie gut und konstruktiv unsere Schülerinnen und Schüler auch jahrgangsübergreifend arbeiten können“ zeigte sich der stellvertretende Schulleiter Daniel Beyer erfreut. Bemerkenswert sei auch der besondere Eifer, den viele Schüler im Rahmen einer solchen Projektarbeit entwickeln.

Tulpen für Brot

Die Oberschule Seesen beteiligt sich an der Aktion „Tulpen für Brot“, für die der Niedersächsische Ministerpräsident die Schirmherrschaft übernommen hat. Die Mitglieder der AG Schulgarten pflanzten dazu 250 Tulpenzwiebeln, deren Blüten im Frühjahr in Seesen verkauft werden sollen. Einen weiteren Teil der Zwiebeln verkaufen die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Projekttage als Pflanzgut an der Oberschule.

Der Erlös der Verkaufs- und Pflanzaktion kommt der Peruhilfe, der Welthungerhilfe und der Kinderkrebshilfe zu gute. Die Hilfsorganisationen finanzieren damit drei Schulen und ein Projekt für Straßenkinder in Peru, Schulspeisungen im afrikanischen Burundi und Ausstattungen von Kinderkrebsstationen in Deutschland.

„Die Schulkinder lernen so, dass es Kinder gibt, denen es wesentlich schlechter geht als uns hier in Seesen. Und wir haben mit der Tulpe eine sehr interessante Pflanze für unseren Schulgarten, die wir im AG-Unterricht in den Wintermonaten behandeln werden.“, so Lehrer Volker Piepenbrink, der den Schulgarten an der Oberschule betreut.

Für den Verkauf im Frühjahr sucht die Oberschule noch Partner, die die Aktion unterstützen wollen, indem sie den Verkauf auf ihrem Firmengelände oder vor ihrem Geschäft gestatten. Dir Schulkinder nehmen 70 Cent pro Blume. Eine kleine Menge Tulpenzwiebeln  steht noch zum Preis von 60 Cent pro Zwiebel zum Verkauf. Wer Interesse hat, die Schule zu unterstützen, der melde sich im Sekretariat der Schule.

Tulpenbild von John O’Neill [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) oder CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], via Wikimedia Commons